Der Kammmolch (Triturus cristatus) ist die größte und seltenste Molchart in Luxemburg und neben der Gelbbauchunke die einzige Amphibienart, die in den Anhängen II und IV der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie aufgeführt ist. Während der Kammmolch in Gutland relativ weit verbreitet ist, ist er in Ösling extrem selten: Sein Vorkommen beschränkt sich auf eine einzige, sehr kleine Population im äußersten Nordwesten des Landes, im Einzugsgebiet der Trëtterbaach. Der Hauptgrund für das Fehlen des Kammmolchs in Ösling ist der Mangel an geeigneten stehenden Gewässern und der Verlust der vorhandenen Biotope.
Aufgrund der geringen Größe und der Isolation der bestehenden Population ist es für den Schutz des Kammmolchs im Ösling von größter Bedeutung, diese Population zu erhalten und zu stärken und so eine Ausbreitung in der Region zu ermöglichen. Im Rahmen des Kammmolch-Aktionsplans werden in einer ersten Phase neue stehende Gewässer im Norden des Landes geschaffen und bestehende Tümpel optimiert. In einer zweiten Phase wird dann versucht, die neu geschaffenen Wasserlebensräume durch geeignete Landkorridore zu vernetzen.